MEET. PLAY. GROW.
Dr. Sebastian Schwägele ist nicht nur Pädagoge aus Leidenschaft, sondern auch der Mitgründer von Playful Insights. Zusammen mit seinem Partner Daniel Bartschat hilft er Unternehmen mit spielerischer Leichtigkeit an komplexe Herausforderungen heranzutreten und sie zu überwinden. Wie kommt man auf so etwas? Sebastian Schwägele hat sich schon während seiner Schulzeit für pädagogische Fragestellungen interessiert. Dieses Thema hat ihn dann nicht mehr losgelassen und deshalb promovierte er schließlich auch im Bereich der Erwachsenenbildung. Aber was im ersten Moment sehr theoretisch klingt, erweckt er eben genau mit seinen Methoden zum Leben, macht es irgendwie greifbar.
Und weil ihm besonders die Lernumgebung am Herzen liegt und das Entwickeln von visuellen Lernkonzepten, hat er sich mit seinem Geschäftspartner in Stuttgart mittlerweile einen modernen, flexiblen Workshopraum, den CreativeSpace eingerichtet. Da war es für uns natürlich eine besondere Ehre, einen Experten wie ihn in unserem neuen Playground begrüßen zu dürfen. Aber ganz ehrlich: Playful Insights passt ja allein schon vom Namen perfekt zu uns, oder was meint ihr? 😉 Wir freuen uns auf jeden Fall, dass er sich dazu entschlossen hat Neuland Toolmaster® zu werden und damit ihr Sebastian Schwägele endlich auch kennenlernt, haben wir für euch ein kurzes Interview erstellt.
Sebastian, zu Beginn möchten wir erst einmal wissen, welche 3 Hashtags dich am besten beschreiben.
#denkmalanders
#meetplaygrow
#detailverliebt
Da springt einem gleich wieder das Wort „play“ ins Auge. Du hast einen interessanten Arbeitsansatz. Uns interessiert: Wann hast du dich dazu entschieden das zu tun, was du heute tust … und warum?
Meine aktuellen Schwerpunkte liegen in der Konzeption und Umsetzung interaktiver und visueller Seminare und Workshops. Menschen mit spielerischen Ansätzen in Interaktion zu bringen fasziniert mich schon lange. Bereits in meiner Zeit als Jugendgruppenleiter war ich für die Auswahl und den Einsatz von Spielen zuständig. Im Rahmen meines Studiums bekam ich die entscheidenden Impulse, um meine Faszination für spielerische und visuelle Methoden im Bereich der Erwachsenenbildung und der Beratung zu professionalisieren. Da war es um mich geschehen. Warum? Bilder und Spiele werfen Fragen auf und geben keine pauschalen Antworten. Beide Ansätze laden die Beteiligten ein, sich mit Inhalten und Menschen auseinanderzusetzen. Und beide Wege schaffen eine offene Atmosphäre und bieten Raum für Emotionen. Für mich sind das die Grundlagen damit sich Menschen und Organisationen entwickeln können. Meine Leidenschaft ist, kreative und überraschende Räume für Veränderungen zu schaffen.
Das klingt wahnsinnig spannend! Gibt es denn ein Erlebnis in deinem Leben, das dich besonders geprägt hat und vielleicht sogar dazu geführt hat, dass du diese Richtung eingeschlagen hast?
Im zweiten Semester an der Uni war ich Teil eines Seminars zum Thema „Planspieldesign“. Wir widmeten uns nicht nur theoretisch, sondern vor allem praktisch diesem Thema. Ich setzte mich sehr intensiv mit unterschiedlichen Fragen auseinander: Wie funktionieren Systeme? Wie kann es funktionieren, in einer fachlich und menschlich sehr heterogenen Gruppe etwas sehr Komplexes entstehen zu lassen? Und vor allem: Wie gestaltet man Umgebungen, in denen Menschen erleben, reflektieren und nachhaltig lernen können? In dieser Zeit gewann auch das Thema der bildhaften Umsetzung von zentralen Inhalten zunehmend an Bedeutung.
Das Seminar war ja perfekt auf dich zugeschnitten. Du arbeitest viel mit Menschen. Was geht dir durch Herz und/oder Hand, wenn du das Wort Gruppe hörst?
Für mich ist eine Gruppe eine Ansammlung an Menschen. Spannend wird es, wenn die Gruppe ein gemeinsames Ziel verbindet. Die Veränderung von einer Gruppe zu einem starken Netzwerk, zu einer Organisation oder zu einem starken Team zu begleiten, finde ich sehr erfüllend. Aus einem „Nebeneinander“ entwickelt sich eine Gemeinschaft. Die Mitglieder sind aufeinander angewiesen. Sie entwickeln ein gemeinsames Bild der Situation und eine gemeinsame (bildhafte) Sprache. Und gemeinsam kann wirklich etwas bewegt werden.
Da sagst du was! Als du in den Playground kamst, hattest du ein breites Grinsen im Gesicht. Stell dir nun bitte vor, dass du dort mit einer Horde Kindern bist und denk dir ein Spiel für sie aus.
Der Neuland Playground ist wie ein großer Spielplatz für Erwachsene mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten. Er ist super flexibel und lädt überall ein, gemeinsam Bilder entstehen zu lassen. Für Kinder würde ich einen Hindernis-Parcours mit visuellem Zirkeltraining aufbauen: Quer über KIPPITs und Infinitables, entlang der geschwungenen Werkwände und unter klassischen Pinnwänden hindurch. Und dazwischen immer wieder Aufgaben, um Begriffe und Themen in aussagekräftige Bilder zu verwandeln. Das wird anspruchsvoll, macht aber sicherlich Spaß.
Solche Spiele bräuchte es tatsächlich öfter … gerade für Kinder. Wobei du es mit deiner Art sicher auch schaffen würdest, Erwachsene davon zu begeistern. Hast du noch einen Tipp, den du unserer Community mit auf den Weg geben möchtest?
Visualisierungstechniken sind nicht nur dafür geeignet, Flipcharts aufzuwerten. Probiert doch mal, keine Aussage zu visualisieren sondern mit geeigneten Bildern bewusst Interpretationsräume für wertvollen Austausch zu eröffnen. Ein einfaches Beispiel ist das Schiff auf dem Meer. Im Vergleich mit dem eigenen Arbeitsalltag stellen sich ganz schnell wichtige Fragen: Wie schnell sind wir unterwegs? Wer ist unser Kapitän? Wer arbeitet im Maschinenraum? Wie ist die Wetterlage? Was sind unsere Leuchtfeuer? … Für die meisten ist es viel leichter, entlang von Bildwelten zu reflektieren. Unsere Aufgabe als Visual Facilitator ist es, mit geeigneten visuellen Elementen diese Prozesse zu unterstützen.
Vielen Dank für das spannende Interview, lieber Sebastian. Toll, dass du auch mit im Boot der Neuland Toolmaster® bist!
Übrigens gibt auf dem Instagram-Account von Playful Insights einige Bilder, die ihr euch unbedingt ansehen solltet, wenn euch das Thema interessiert. Und wenn ihr mehr über Sebastians Partner, Daniel Bartschat, erfahren möchtet, dann könnt ihr hier auch sein Interview lesen.