In letzter Zeit sind wir mehrfach gefragt worden, ob wir für die Farbtöne unserer Marker auch „hexadezimale Werte“ angeben könnten. Wenn Sie jetzt nicht auf Anhieb wissen, was damit gemeint ist, dann sind Sie aller Wahrscheinlichkeit nach kein Webdesigner. Denn wie beim Druck ist es auch auf dem Bildschirm wichtig, dass
z.B. für eine Website gewählte Farben zuverlässig dargestellt werden. Deshalb hat man sich auch beim Screendesign auf eine normierte Benennung dieser Farben geeinigt. Keine Angst, dies wird kein Fachseminar: Wenn Sie’s ganz genau wissen wollen, laden wir Sie zu dem betreffenden Beitrag bei Wikipedia ein. Hier nur so viel oder so wenig:

Ja.
Ja, wir werden für jeden Neuland-Farbton künftig auch den hexadezimalen Wert angeben, der ihm, wäre er eine Bildschirmfarbe, am nächsten kommt. Wobei das nicht so einfach ist – wie schon die Erfahrung auf Papier zeigt: Drucken wir zum Beispiel die CMYK-Basisfarben Cyan, Magenta und Gelb vollflächig auf sehr glattes, hochweißes Papier, entsprechen sie noch weitestgehend* den Norm-Tönen aus der Druckerfarbentube.

Doch jedes Papier ist unterschiedlich saugfähig und auch das „Weiß“ des Papiers kann mal kälter, wärmer, dunkler oder wirklich strahlend weiß sein. Das sieht man dann auch beim Druck.

Genau dasselbe gilt natürlich auch für unsere Markertinten. Auf weiß strahlen sie und sind einem Druckergebnis noch ziemlich nah.

Auf grauem, saugfähigen Papier, das sich bei Feuchtigkeit dann auch noch wellt, sieht es schon ein bisschen anders aus.

Das heißt: Unsere hexadezimale Farbtabelle wird sicher eine Hilfe sein, aber die einzelnen Werte können immer nur annähernd sein. Dafür entschuldigen wir uns – ein bisschen.

Denn: Glauben Webdesigner wirklich, dass jeder Monitor in Deutschland und der Welt farblich exakt kalibriert ist? Die beiden Monitore, die ich hier grad vor Augen habe, zeigen jedenfalls eine minimal unterschiedliche Helligkeit. Bei dem einen ist außerdem der Kontrast deutlich stärker. Dafür ist der andere ein bisschen rötlich eingestellt. Selbst mit einer noch so exakten Farbcodierung ist also nicht sicher, ob eine gewählte Farbe sich später beim Betrachter auch genau so darstellt, wie es der Designer sich vorstellte.

Man kann das bedauern. Und umso mehr wollen wir genießen, dass nicht alles berechenbar ist. Und dass manchmal gerade die ungeplante Zeichnung mit Markern zum schönsten Ergebnis führt.

In diesem Sinne: viel Spaß weiterhin.

(*Dass das Magenta im Druck-Bild zu warm dargestellt ist, liegt übrigens weniger am Drucker als am Scan… – aber das ist schon wieder eine ganz andere Geschichte…)
Redaktion: Neuland
Fotos und Zeichnungen: Thies Thiessen