Mathias ist einer der europäischen Pioniere im Bereich Visual Facilitation. Seit 2005 hat er Produkte, Plattformen und Teams kreiert, die Prozesse, Meetings und Veränderung visuell begleiten. Er ist Gründer und CEO der Visual Facilitators GmbH mit einem Team von 35 visuellen Prozessbegleitern, Graphic Recordern und Facilitators. Zusammen:

 

www.visualfacilitators.com / www.visualisierung.training / www.explainas.com

 

Aber bevor ihr jetzt wie wild durch die drei Seiten klickt, haben wir natürlich noch ein Interview für euch. Und das ist ein richtig schöner Start, um den Mann hinter diesem Team etwas besser und vor allem persönlicher kennenzulernen. Also uns hat er sofort in seinen Bann gerissen …

 

Mathias! Wir freuen uns riesig, dich als Neuland Toolmaster® begrüßen zu dürfen. Zu Beginn eine kurze, knackige Frage: Was sind deine 3 Hashtags?

#VizTrain

#ConsciousEntrepreneur

#Mindset

 

 

Das macht neugierig. Gibt es etwas, was wir unbedingt über dich wissen sollten?

Ich schreibe unter meine Posts bei Instagram oft: „I don’t know what the future will be. I only know I will visualize it“. Es zeigt meinen sehr weiten Horizont und wie sehr ich mit allem verbunden bin, ob früher, heute oder zukünftig. Tatsächlich bin ich jedoch kaum in Social Media online – mein produktiver Fokus ist mir wichtiger.

 

Was sollten wir noch wissen? Ich habe über 80 Länder bereist. Ich bin Autor des Buches “Co-Create! Das Visualisierungs-Buch” (Wiley Verlag). Und: ich lese jedes Jahr ca. 20-30 Bücher. ????

 

Letzendlich: Ich meditiere seit 1985. Das bringe ich auch ein in Visualisierungen. Ich gehe davon aus, dass die materielle Welt, als auch die Welt der Zahlen-Daten-Fakten, der allerkleinste Teil der Realität ist. Der dazwischenliegende „energetische“ Raum ist weitaus größer, und auch das was uns verbindet. Ich erlebe mich als jemand, der darin talentiert und geübt ist, die subtilen, energetischen und spirituellen Aspekte von Realität zu visualisieren, die in unserer Welt mehr und mehr wichtig werden.

 

 

Also diese ganzen Eigenschaften sind wahrscheinlich auch der Grund, warum du so erfolgreich bist und dennoch immer extrem entspannt und ausgeglichen wirkst, wenn man das mal so sagen darf. Wann hast du dich denn dazu entschieden das zu tun, was du heute tust … und warum?

Ende 2004 stand ich an einem Wendepunkt im Leben. Etwas hat mich gerufen, Dinge zu ändern. Einem Ruf zu folgen. Das war ein bewusstes Mich-neu-erfinden (was ich für etwas sehr Gesundes halte, das im Leben ab und zu zu machen). Dann habe ich Anfang Januar 2005 mutig einen Freund und Mentor angeschrieben: „Ich will mit Dir arbeiten“. Ohne zu wissen, ob das geht, wohin die Reise führen wird und was folgt. Es wurde etwas daraus, und ging auch direkt mit Visualisierung los! Ich habe also Anfang 2005 begonnen und hatte damit Anfang 2020 mein 15-jähriges Berufsjubiläum als Visualisierer / Visual Facilitator. 2007 habe ich einen Visualisierungs-Kurs bei den Kommunikationslotsen gemacht, um festzustellen, dass ich den evtl. auch hätte selbst geben können 🙂 Es war viel Spaß und mir sehr wertvoll – und fand in den Räumen von Neuland statt!

 

 

Nach kurzer Zeit bereits habe ich über mich selbst hinaus gedacht und nicht mich als Person vermarktet, sondern eine Marke gegründet und begonnen, mit anderen zusammen zu arbeiten. Wir haben Plattformen, Produkte und Teams kreiert, die Wirkung haben und das erreichen, was man alleine nicht erreichen kann. Das ist nicht gerade leicht, aber die Herausforderung erfüllt mich.

 

Was hilft mir dabei? Ich habe als Hashtag „Mindset“ erwähnt. Das ist das, was mein Unternehmertum so richtig nach vorne gebracht hat. Ich habe dazu bei der IFVP Conference 2019 erstmalig einen Workshop rein über Mindset für Visual Practitioner angeboten.

Weiterhin nannte ich als Hashtag „VizTrain“. Das ist unsere Serie von Onlinekursen (jetzt gerade hochaktuell), die es bereits seit 2016 gibt.

 

 

Beeindruckend! So einem Ruf muss man erst einmal unerschrocken folgen können. 🙂 Du bist jetzt Facilitator … Was geht dir durch Herz und/oder Hand, wenn du das Wort Facilitation hörst?

Ich glaube fest, dass Facilitation und/oder Visualisierung wirkliche Beiträge sind für die Herausforderungen unserer Welt. Lösungen finden sich nicht mehr im Bereich oder Mindset des „entweder-oder“ sondern des „sowohl-als-auch“. Mit anderen Worten: es geht um die Integration mehrerer, auch widersprüchlicher Perspektiven. Dabei hilft Facilitation.

 

 

Mich selbst sehe ich nicht lediglich als einen Beobachter des derzeitigen Wandels und dem, was an Veränderungen vielleicht derzeit auch in Systemen, Strukturen und Betrachtungsweisen notwendig ist, sondern ich erlebe mich als einen Pfeiler davon – als einen Mitgestalter. Und dann habe ich die Kühnheit zu sagen, dass mein winzig kleiner Beitrag einen Effekt hat, weil er sofort in der Anwendung funktioniert und das ganze „Feld“ leicht anhebt. Es erfüllt mich zutiefst so arbeiten zu können, mit dieser Hebelwirkung und einem kulturellen Beitrag.

 

Was ich oben sagte zu den subtilen Dimensionen unserer Realität, hat also auch eine direkte Wirkkraft in der praktischen Arbeit. Im Moment passiert unglaublich viel Manifestation von Neuem auf der Welt. Wenn dieses Neue sehr fein und subtile „herunterkommt“, dann scheint es so zu sein, dass auch Altes, Dunkles oder Schattenbezogenes hochkommt. Wir sehen daher gerade beides in der Welt – die Krisen und das Neue. Wir haben dann eigentlich eine Verantwortung, das hohe Level zu halten. Vor diesem Hintergrund sind Krisen ein Weckruf. Und das können wir hoffentlich über Facilitation als auch über persönliche Entwicklung auffangen, in uns selbst und in den Gemeinschaften, in denen wir leben und arbeiten.

 

 

Und gibt es ein Erlebnis in deinem Leben, das dich besonders geprägt hat?

Helmut Schmidt hat mal gesagt „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen“ ???? – ich erlebe das eher so: die Kraft einer (visualisierten, gefühlten) Vision möchte ich nicht unterschätzen. Sie ist es, die in unserem Unterbewusstsein wirkt, und dafür sorgt, dass etwas geschieht. Ich habe mehrmals in meinem Leben Phasen gehabt, wo eine neue, kraftvolle Vision entstanden ist und diese sich dann manifestiert hat. Das hat auch die Visual Facilitators GmbH und unseren Impact erschaffen. Und das prägt mich – und wird mich auch in Zukunft neu prägen.

 

 

Wenn wir schon beim Thema Visionen sind, kannst du dir ja gleich mal eine Welt vorstellen, in der es keine Neuland Produkte gibt. Welches Produkt würdest du als Visionär dann unbedingt erfinden?

Eine Welt ohne Neuland Produkte? Es fällt mir schwer, mir das vorzustellen … Nun, wenn es denn sein muss – passend zur vorherigen Frage: Ich würde einen Visions-Visualisierer und damit „Manifestations-Beschleuniger“ erfinden. So, dass jeder alle Wünsche sofort visualisieren und erschaffen kann. Aber mit eingebautem „Bullshit-Detektor“, der verhindert, dass unsere Menschlichkeit, unser Streben nach Glück und Erfüllung, unsere Demokratie, etc. „weg-visioniert“ werden. Für eine bessere Welt. Sozusagen ein virtueller Neuland-Marker als Evolutionsbeschleuniger.

 

Wir hoffen inständig, dass du so etwas wirklich mal erfindest! 🙂 Bis dahin … Mach einfach genauso weiter wie bisher, da leistest du schon einen großen Beitrag.

 

Liebe Community, das war auch schon das Interview. Und weil ihr so schön bis zum Ende gelesen habt, haben wir euch hier nochmal die Links zu den drei Seiten aufgelistet, die ihr unbedingt noch besuchen solltet:

www.visualfacilitators.com / www.visualisierung.training / www.explainas.com