Hans Uwe Köhler, Jahrgang 1948, ist Redner, Trainer und Buchautor und in allen drei Fällen mit Leidenschaft. Seit 1984 ist er Experten-Mitglied in der Gemeinschaft europäischer Marketing- und Verkaufsexperten, dem „CLUB 55“. Er ist Autor zahlreicher Fachbücher rund um sein Lieblingsthema „Verkaufen“. Mit „Ich dachte immer, ich könnte fliegen“ stellt er im Jahr 2009 einen biografischen Roman vor, in dem er über das Leben seiner Mutter in den Wirren der Nachkriegszeit berichtet.

Im Jahr 2005 zeichnet der BDVT Köhler mit dem Award of Excellence in Communication für seine Arbeit aus. 2007 bestätigt der TÜV Süd die Zufriedenheit seiner Kunden mit der Note 1.1 – im selben Jahr wird er für sein Lebenswerk in die Hall of Fame der German Speakers Association aufgenommen.

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Guido Neuland: Herr Köhler, dem Lebenslauf auf Ihrer Webseite entnehme ich, dass Sie seit 1972 Vorträge zum Thema Marketing, Management und Verkaufstechniken halten. Was haben Sie eigentlich in der Zeit zuvor getan? Oder ist das ein Geheimnis?

Hans-Uwe Köhler: Kein Geheimnis – ich bin gelernter Zahntechniker, war dann für den Vertrieb in Deutschlands größtem Dentallabor zuständig und Geschäftsführer desselben.

Guido Neuland: Ihre letzte spektakuläre Aktion war ja der „Verkaufsmarathon“ in der Zeche Zollverein in Essen. Bis zu 362 „Starter“ hatten die Gelegenheit ein 12-stündiges Verkaufs-Event in einer wirklich spannenden location zu erleben. Wie haben Sie es geschafft, dass sowohl Sie selbst, als auch die Teilnehmer diese „Langstrecke“ problemlos gemeistert haben? Vielleicht ist das wirklich ein Mysterium?!

Hans-Uwe Köhler: Nein – es ist ganz einfach: meine SpannungsEnergie trägt zunächst mich und dann natürlich die Teilnehmer. Fakt ist ja: bis 22:00 hat kein Starter den Saal vorzeitig verlassen. Man muss sich das halt „vorstellen“ können. Die meisten Trainer und auch Teilnehmer können sich das alles nicht vorstellen und haben dann auch nicht die Energie – die sind beim Start schon müde und eben zu kurz unterwegs.

Guido Neuland: Im Anschluß an diese Veranstaltung haben Sie jedem Teilnehmer ein 42-wöchiges Online-Coaching versprochen. Auch das wieder ein sportliches Ziel – wie schaffen Sie das?

Hans-Uwe Köhler: Ich mach‘s einfach.

Guido Neuland: Ich musste schmunzeln, als Sie ihre letzte Nachricht an mich mit H U L K unterzeichnet haben. Natürlich sind das Ihre Initialien, aber es steht ja auch für den grünen Mutanten aus den Marvel Comics. Ist das vielleicht Ihre Energiequelle? Ich meine nicht, dass Sie einmal verstrahlt wurden, sondern dass Sie sich vor keinem Bereich verschließen und vielmehr Inspiration aus der Gesamtheit der Eindrücke gewinnen?

Hans-Uwe Köhler: Natürlich bin ich „verstrahlt“! Ich strahle doch den ganzen Tag! Das ist doch immer die gleiche Frage: „Wieso sind Sie immer so gut gelaunt?“ Weil ich mich jeden Tag um diesen Punkt kümmere.

Guido Neuland: Was kommt nach dem „Verkaufsmarathon“? Damit haben Sie die Messlatte ja ziemlich hoch gelegt. Können Sie das noch einmal „toppen“?

Hans-Uwe Köhler: Es gibt den Verkaufsmarathon jährlich – und ich werde die eigene Veranstaltung noch toppen. Darauf können Sie sich verlassen. Nur noch ein paar Wochen, dann geht’s los.

Guido Neuland: Wie stehen Sie als „Verkaufstrainer“ zum Thema Qualität? Würden Sie ein Produkt verkaufen, von dem Sie nicht überzeugt sind? Schließlich sagt man ja gemeinhin ein guter Verkäufer könnte alles verkaufen, einschließlich der Großmutter.

Hans-Uwe Köhler: Seine Großmutter zu verkaufen ist kein Problem, man muss dem Teufel nur ein gutes Angebot machen. Im Ernst: Ein Verkäufer muss zunächst einmal tatsächlich „alles“ verkaufen können, weil der Vorgang ein ganz transparenter, nachvollziehbarer Prozess ist. Verkaufen ist Handwerk. Punkt. Trotzdem wird es schwierig. Ich habe es als Trainer abgelehnt, für Spielautomatenhallen und Zigarettenhersteller zu arbeiten. Aber jetzt ein Grenzfall: ich habe mit Ingenieuren den Verkauf von Gasturbienen trainiert. Ein ganz nüchternes Produkt. Allerdings: die Dinger werden u.a. auch in Panzer eingebaut! Was nun?

Guido Neuland: Gehen Sie auch selbst einkaufen, oder lassen Sie das Ihre Frau erledigen? Worauf achten Sie dabei?

Hans-Uwe Köhler: Wir klären immer vorher, ob wir einkaufen oder üben gehen. Tatsache ist wohl, dass ich als Kunde oder Gast völlig verdorben bin. Das ist eine Berufskrankheit geworden.

Guido Neuland: Sportlicher Ausgleich ist Ihnen wichtig. Wie ich gehört habe, haben Sie schon mal einen Fechtkurs belegt und betrachten die Welt auch gerne mal von oben. Welchen Stellenwert hat dieser Ausgleich in Ihrem Leben?

Hans-Uwe Köhler: Ich habe zehn Jahre lang japanisches Fechten – Kendô – betrieben. Aber – ich suche keinen Ausgleich, sondern Bereicherung.

 

Besten Dank

 

hulk-wie-liebeMehr über Hans-Uwe Köhler, seine Bücher und seine Termine erfahren Sie auf seiner Webseite:

www.hans-uwe-koehler.de