Die Welt der Online-Trainings ist schon faszinierend. Es gibt zwar nichts über ein Training im gleichen Raum, bei dem sich Menschen auf Augenhöhe begegnen und in einer gemeinsamen Lernumgebung weiterentwickeln und wir freuen uns auch schon, wenn wir wieder an solchen Workshops teilnehmen können, doch solange wir unsere Kontakte reduzieren müssen, sollten wir die Chance nutzen und auch online unser Wissen miteinander teilen. Dabei kannst du deine analogen Tools auch super mit einbinden. Denn wer will schon an einem einschläfernden Powerpoint-Seminar teilnehmen? Das kannst du besser!

Neuland Toolmaster® Sandra Dirks macht das mit den Online-Workshops schon etwas länger und ist eine richtige Expertin auf dem Gebiet. Für unsere neue Kategorie „Analog Tools 4 Digital Trainings“ haben wir sie mal ein bisschen ausgequetscht, was man denn da so alles beachten sollte. Und du hast Glück, in ihren Online-Workshops erklärt sie es dir auch nochmal im Detail. Das nächste Online-Training zu diesem Thema finden am 15. Juni statt. Wenn du also noch ein bisschen grün hinter den Ohren bist, oder mal einen Blick in Sandras Nähkästchen bekommen möchtest, solltest du unbedingt mal hier vorbei schauen!

Die Planung

Das ist wirklich das A und O bei der Geschichte. Denn es kann so einiges schief gehen, wenn du dir vorher nicht genau überlegt hast, was du wie zeigen willst und wie du dir den Ablauf vorstellst. Du magst zwar daheim sein, solltest aber trotzdem auf ein angemessenes Outfit achten, denn so vermeidest du unnötige Peinlichkeiten. Außerdem sollte der Raum, in dem du drehst, zumindest aufgeräumt sein. Nicht jeder hat ein professionelles Homestudio, aber Wäscheberge oder dreckiges Geschirr im Hintergrund möchte nun wirklich keiner sehen.

Die Tools

Warst du schon einmal in einem typischen Powerpoint-Vortrag gesessen? Du erinnerst dich nicht? Das ist gut möglich, denn nur die wenigsten können dieses Tool auch richtig bedienen. Alle anderen versetzen das Publikum mit viel zu viel Text, kaum visueller Darstellung und nahezu keiner Interaktion eher in eine Art Koma. Vermeiden kannst du das ganz einfach mit einer Mischung aus analogen und digitalen Tools.

FlipChart

Erst einmal solltest du dich fragen, wie du das FlipChart einsetzen möchtest. Unser TopChart eignet sich gut für vorbereitete Charts. Du kannst es einfach auf einem kleinen Beistelltisch platzieren, ein Rollcontainer tut es aber auch. So kannst du deine Teilnehmer z. B. mit einem Willkommens-Chart begrüßen oder durch die Agenda führen. Hier kannst du übrigens auch super mit Estatics arbeiten.

In der gleichen Größe gibt es auch noch unseren TableTop. Der ist etwas stabiler und verrutscht nicht beim Schreiben. Außerdem kannst du ihn auch super als Pinwand nutzen und beispielsweise in Brainstormings Ideen der Teilnehmer auf Moderationskarten schreiben und anpinnen. Wenn du also während des Workshops am Tisch-FlipChart arbeiten willst, sind diese beiden Kandidaten perfekt.

Aber wie sieht es aus, wenn du nur das FlipChart zeigen und selbst nicht daneben zu sehen sein möchtest? Dein Bildschirm (und auch deine Kamera) ist ja bekanntlich im Querformat. Und wir möchten ja möglichst nah ran zoomen, damit deine TeilnehmerInnen auch alles lesen können. Der sketch@work ist dafür die ideale Lösung. Den kannst du nämlich sowohl hochkant, als auch quer nutzen.

Pinwand

Die kannst du entweder auch für Pin-It-Karten nutzen, oder du hängst dort einfach ein FlipChart-Papier quer auf. Du kannst auch ein größeres Papier anhängen, allerdings muss die Kamera dann auch wieder etwas weiter zurück gestellt werden und dafür hat nicht jeder genug Platz.

Die Pinwand ist aber auch eine gute Möglichkeit, um den Raum ordentlicher aussehen zu lassen. Und wenn die Wand zufällig noch mit grünem Filz bezogen ist, kannst du sie auch als eine Art Greenscreen im Hintergrund nutzen. 😉

Whiteboard

Whiteboards können eine kleine Herausforderung sein, denn durch die glatte Oberfläche spiegeln sie recht schnell. Achte auf Fenster, Tageszeit und Videolicht und teste die Workshop-Situation lieber schon ein paar Tage vorher. Damit auch hier die Schrift gut sichtbar ist, am besten im Voraus überprüfen, ob alle Marker aufgefüllt sind.

Übrigens: Egal für welches Tool du dich entscheidest, versuche immer gut lesbar zu schreiben. In Online-Trainings ist das noch wichtiger, denn deine TeilnehmerInnen sehen dich ja nur auf einem kleinen Bildschirm. Deshalb solltest du auch auf starke Farben setzen, für die Schrift aber hauptsächlich schwarz verwenden.

Die Technik

Klar, wir sind nur für die analoge Seite zuständig, aber um die Technik solltest du dich auch kümmern. Am wichtigsten ist erst einmal eine zweite Kamera. Denn die Webcam willst du nicht unbedingt bei jedem Positionswechsel wild umher schwenken. Zum einen geht das sowieso nur, wenn du sie an einem Stativ befestigt hast, zum anderen ist das wahnsinnig unprofessionell. Deshalb die zweite Kamera, die du schon vorher auf dein analoges Tool ausrichtest und auf die du später mit einem Klick elegant wechseln kannst.

Ganz wichtig: Mache vorher immer einen Kamera-Check! Deine zweite Kamera sollte am besten im rechten Winkel auf das Tool deiner Wahl zeigen. Außerdem siehst du beim Kamera-Check, ob das Licht noch optimiert werden muss oder ob irgendetwas im Weg steht.

Dann gibt es natürlich noch den Sound. Wenn du dich nicht im Raum bewegst und es dort auch nicht hallt, reicht die Webcam meistens schon aus. Wenn du dich aber doch mal zum FlipChart drehst, oder etwas an einer Grafik im Hintergrund zeigen möchtest, könnte sich ein Wireless Headset als sehr praktisch erweisen.

Soo, das waren jetzt erst einmal die Basics, die es zu beachten gibt. Wenn dich das Thema interessiert und du weitere Tipps benötigst, findest du eine Vielzahl an Infos auf Sandras Blog. Dort hat sie sogar eine ganze Serie, in der auch weitere Analog Tools 4 Digital Trainings vorgestellt werden. Also schau unbedingt mal vorbei und nicht vergessen: Ihr nächster Online-Workshop ist schon am 15. Juni, da kannst du sie live und in Farbe erleben … und das lohnt sich wirklich! 🙂