Unsere fünf mal drei neuen Grautöne – genauer, alle fünf Grautöne in ihren drei unterschiedlichen Stärken – sind da. Und werden auch schon benutzt.
Aber wie weit kann man sie unter Extrembedingungen treiben? Wann beginnen sie, komplizierte Behandlung übelzunehmen? Um das zu erfahren, nimmt man zunächst mal ein schwieriges Ausgangsmaterial, wie z.B. Dünndruckpapier. Da sieht man, ob das Grau auf die Rückseite durchschlägt. Das Papier darf auch gern bedruckt sein, da sieht man gleich, ob die Druckfarbe von der Graufarbe verwischt wird. Und ein extra kleines Format, sagen wir mal, etwa 8 x 10 cm, zeigt, ob’s auch fein gut geht. Und den Sketchnote-Stift und den Whiteone nehmen wir dazu, für die Konturen und um zu sehen, wie die beiden mit dem Grau gehen. Und so weiter…
Hier also ein paar Seiten aus „Out of Africa“ von Tania Blixen*, in der Dünndruck-Ausgabe beim Manesse Verla, erschienen 1983. Ein etwas langatmiges Buch, das ein bisschen Unterhaltung gut vertragen kann:

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Also: Das Grau schlägt natürlich durch. Kein Wunder, bei derart sattem Grau und derart dünnem Papier. (Das ist eben nicht geduldig. Aber es bleibt glatt und heil, denn die Pinselspitze ist wirklich zart zu ihm.) Ansonsten: Alles gut. Mit diesen Shades of Grey wird schöne Literatur gleich noch ein bisschen schöner. Prima, oder?

Und jetzt Sie, liebe Leser…

Redaktion: Neuland
Testdesign, -Durchführung
und Zeichnungen: Thies Thiessen
*Entschuldigung an alle Blixen-Fans: „Out of Africa“ ist wirklich öde, „Babettes Gastmahl“ hingegen ist sehr schön.